Horror Urlaub im Sommer-Nordküste Kenia Watamu

Horror Urlaub im Sommer - Nordküste Kenia Watamu

Nachdem ich ja nun schon die Südküste Kenias kannte, wollte ich mir auch gerne die Nordküste anschauen. Ich wählte im August den Küstenort Watamu aufgrund des angrenzenden Watamu Marine Nationalpark. Watamu liegt an der Turtle Bay, 30 km südlich der bekannten Stadt Malindi.

Inhaltsverzeichnis

Meine Mutter bereiste die Gegend um Malindi in den 1970‘er Jahren mehrfach und liebte die etwas rauere Küste. In den Sommermonaten gibt es an der Nordküste nur wenig ausländische Touristen, da die Hauptsaison für Kenia in den Wintermonaten liegt. Somit kümmert sich niemand um die mit Seegras und angeschwemmten Plastikmüll verseuchten Strände. Eine absolute Katastrophe und das Baden im Meer ist nicht möglich! Aber dazu später mehr!

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Die Anreise nach Watamu Kenia

Meine Anreise erfolgte mit einer Umsteigeverbindung und einem Aufenthalt von vier Stunden in Istanbul mit Turkish Airlines. Achte bei der Buchung unbedingt darauf ob es ein Direktflug oder ein Non-Stop-Flug ist. Keiner der Passagiere die nach Mombasa geflogen sind, wurden darüber informiert, dass es eine Zwischenlandung auf Sansibar gibt.

Dies waren dann weitere 1:40 Stunde im Flugzeug, denn verlassen darf man es nicht. Turkish Airline fliegt in einer Ringverbindung Mombasa an. Das heißt von Istanbul nach Sansibar, weiter nach Mombasa, weiter wieder nach Istanbul. Somit ist nur der Rückflug ein Direktflug. Ist schon ein witziges Gefühl, wenn das Flugzeug einfach mal weiter fliegt und man sich dann doch fragt, was denn gerade falsch läuft.

Vom internationalen Airport Moi Mombasa ging es mit dem Auto, die rund 120 km und knapp drei Stunden entlang der Küste bis zum Turtle Bay Beach Resort in Watamu. Die Anreise kann auch über Nairobi erfolgen, wo du dann mit einem Inlandsflug weiter nach Malindi fliegen kannst.

In der Regel ist diese Möglichkeit meist teurer, aber auch bequemer. Wobei ich immer gerne einen längeren Transfer mit dem Auto mag, da man dann gleich bei Anreise schon viel vom Land sieht. Insgesamt war ich vom Flughafen Hamburg aus gute 22 Stunden unterwegs, bis ich in meinem Hotel eintraf.

Begrüßt von schreienden Meerkatzen, die überall in den Bäumen saßen.

Watamu & Umgebung

Watamu ist ein kleines Fischerdorf mit nur 5.000 Einwohnern, einem weißen feinen Sandstrand und kleinen Hotelanlagen die sich gut in die Umgebung einfügen. Hier gibt es keine Touristen Hochburgen die die Landschaft verunstalten. Das Wasser im indischen Ozean hat ganzjährig eine Temperatur zwischen 20-30 Grad.

Bei Ebbe gibt es viel zu entdecken, unter anderem riesige rote Krabben, hübsche Seesterne ( diese bitte niemals aus dem Wasser nehmen) und wunderschöne Muscheln. Die Beachboys am Strand sind gerne bereit alles mögliche über die Lebewesen am Strand der Turtle Bay zu erzählen und mit den Gästen eine kleine Wattführung zu machen. Natürlich erwarten sie dafür ein kleines Trinkgeld. Die Strände laden ein kilometerweit zu spazieren.

Auch abseits des Strandes lässt sich viel erkunden wie zum Beispiel:

Der Arabuko Sokoke Forest National Park liegt direkt im Hinterland von Watamu und ist ein 400km2 großes Schutzgebiet, wo der Fluss Sabaki River entspringt. Mit etwas Glück kannst du hier Elefanten auf ihrem Weg zum Fluss antreffen. Unzählige Schmetterlinge und Vögel fliegen durch die Luft und in den Baumwipfeln kreischen die Affen.

Weitere Infos zum Arabuko Sokoke Forest National Park findest du hier!

Inmitten dieses Dickichts befinden sich
die Ruinen von Gede oder auch „Gedi“ genannt. Eine aus dem 14. Jahrhundert stammende Ruinenstadt wo noch die Überreste zu sehen sind. Der Palast, die Häuser und Moscheen sind mittlerweile überwuchert und die Säulengräber und Spitzbögen dienen den Affen als Spielplatz. Die Population an Vögeln ist reich, die hier nisten.

Weitere Infos zu den Ruinen von Gede findest du hier!

Mit viel Glück kannst du zwischen Juli und September Buckelwale vor Watamu sehen. Zu tausenden reisen sie jährlich von der Antarktis nach Kenia um in den tropischen Gewässern ihre Kälber zu gebären.

Watamu Marine Nationalpark

Es lohnt sich ein Ausflug in den angrenzenden Watamu Marine Nationalpark zu buchen. Südlich des Watamu Beach liegt der grüne Mida Creek, ein Meeresarm der von Mangroven gesäumt wird. Es ist herrlich grün, das Wasser schimmert klar und türkisblau in der Sonne.

Das Gebiet von 10km²  um den Mida Creek wird durch den Watamu Marine Nationalpark geschützt. Auf den Wurzeln der Mangroven sitzen rote Krabben und in den Wipfeln gibt es haufenweise verschiedene Vögel zu entdecken.

Es bietet sich an, in diesem wirklich klaren Wasser zu schnorcheln und ein paar bunte Fische bei ihrem treiben zu beobachten. Wirkliche Highlights gibt es hier unter Wasser nicht zu sehen, aber es macht spaß und ist entspannend.

Weitere Infos zum Watamu Marine National Park findest du hier!

Marine Nationalpark Watamu Kenia Vogel

Ganz wichtig: Nimm ausreichend Insektenschutz mit! In den Mangroven wimmelt es vor Moskitos und ich wurde von einer Tsetsefliege gestochen, denn die lieben dunkle, tätowierte Haut. Bedecke deine Haut auf dem Boot bestmöglich, imprägniere deine Kleidung mit Insektenschutz und deine Haut. Sicher möchtest du nicht an Malaria oder der Schlafkrankheit erkranken.

Ich selber nutze nur noch Nobite, sowohl für die Haut, wie auch für meine Kleidung. Es hat sich bis jetzt am zuverlässigsten bewährt!

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Ich habe den Bootsausflug inklusive Mittagessen und einer sehr witzigen musikalischen Vorführung über den Beachboy meines Vertrauens gebucht. Denke immer daran, nie einem Beachboy das Geld für einen Ausflug vorab zu geben! Lass dich immer zur örtlichen Agentur, mit der er zusammen arbeitet bringen und leiste dort eine Anzahlung. Ich buche meine Ausflüge gerne über die Beachboys, da sie in der Regel um die Hälfte weniger kosten als wenn ich es über den Reiseveranstalter im Hotel buche. Außerdem unterstütze ich damit vor Ort die Menschen und nicht große Konzerne die eh schon genug haben.

Das Hotel Turtle Bay Beach Watamu

Sterne
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Zimmer
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Restaurants
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Bars
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Pools
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Strand

Die Hotelanlage hat sich gut in die Landschaft eingefügt und ist im traditionellen kenianischen Baustil errichtet. Als ich dort war ist die Anlage schon etwas in die Jahre gekommen, doch mittlerweile haben sie renoviert. Die gesamte Anlage ist in einem vier Hektar großen Garten überschaubar. Die Zimmer sind spartanisch und nach Nutzen eingerichtet. Die Zimmer haben jeweils einen Balkon oder Terrasse mit zwei Stühlen und mit etwas Glück hat man einen seitlichen Meerblick. Die Matratzen sind gewohnt fest, was ich sehr mag und die Einrichtung typisch kenianisch. Allerdings kann man von einem drei Sterne Hotel natürlich auch keinen Highclass-Luxus erwarten.

Als All inclusive Hotel ist man immer gut versorgt, das Essen war in Ordnung. Nachmittags gab es zusätzlich zu den Mahlzeiten noch Eis und auch mal frisch gebackene Waffeln. Oben in der Anlage gibt es ein kleines Restaurant wo sie täglich frische Pizza backen, diese war wirklich lecker. Dabei kann man den leuchtend gelben Webervögeln beim nisten zuschauen.

WLAN ist am Pool und in der Lobby inklusive.
Die gesamte Anlage ist nur etwas für Personen die mobil sind. Die Anlage ist in einer leichten Hanglage gebaut und die Zimmer sind über Stufen bis in den zweiten Stock zu erreichen.

Wer nicht gut zu Fuß ist, erreicht den Strand nicht, denn hier heißt es Sandsäcke runter und wieder rauf klettern!

Als ich im August dort war, gab es in dem Hotel keine weiteren europäischen Touristen. Das Hotel ist äußerst beliebt bei Kenianern die aus dem Hinterland um Nairobi kommen und am Meer mit ihren Kindern Urlaub machen. Danach wusste ich, wie sich ein Tier im Zoo fühlen muss, dass alle anschauen! In der gesamten Anlage wimmelte es vor unzähligen Kindern, deren Geschrei man überall in der Anlage gehört hat. Für Ruhesuchende war es unmöglich ein stilles Plätzchen zu finden. Das Personal war ausgesprochen freundlich und zuvorkommend und immer für einen kleinen Plausch zu haben. Allgemein liebe ich die Kenianer mit ihrer herzlichen aufgeschlossenen Art, welche ich so noch nirgends anders erlebt habe.

Die Zimmer im Hotel Turtle Bay Beach Watamu

Super Club Rooms

Die frisch renovierten 89 Zimmer der Super Club Rooms verfügen über

  • Bad & Dusche
  • Balkon
  • Klimaanlage
  • Kaffee&Teezubehör
  • einem kostenlosen Safe
  • Haartrockner
  • Duschgel
  • Moskitonetz über dem Bett.

Diese Zimmer sind auch mit einem Doppel- und Einzelbett ausgestattet. Einige dieser Zimmer verfügen über eine Verbindungstür. Drei Zimmer in dieser Kategorie wurden speziell für körperlich behinderte ausgestattet mit einer Dusche.

Lame Rooms

Diese 40 Zimmer sind ebenfalls renoviert und im Swahili-Stil eingerichtet. Teilweise mit Meerblick oder Gartenblick buchbar. Die Räume sind ausgestattet mit

  • Klimaanlage und einem Deckenventilator
  • Bad und Dusche mit Duschgel &  Haartrockner
  • Kaffee- und Teezubehör
  • Twin Betten ( oder Queensize auf Anfrage)
  • mückensicherer Schlafbereich
  • Terrasse

Buchbar für zwei Erwachsene

Ocean Front Rooms

Ebenfalls renoviert liegen diese 14 Zimmer direkt am Strand. Ausgestattet mit:

  • Bad und Dusche
  • Shampoos und Haartrockner
  • Safe
  • Tee& Kaffeezubehör
  • Einem mückensicheren Doppel- und Einzelbett
  • Mit Balkon oder Terrasse mit direkten Zugang zum Strand

Geeignet für 3 Erwachsene oder 2 Erwachsene und 2 Kinder

Sea View Suites

Hier gibt es nur zwei Suiten die ausgestattet sind mit:

  • Wohn und Schlafzimmer mit Klimaanlage
  • Lamubett mit Moskitonetz
  • personalisierten Kühlschrank
  • Safe
  • Badewanne für zwei Erwachsene separate Dusche
  • Shampoos & Haartrockner
  • Kaffee & Teekocher

Die Anlage ist wirklich schön gelegen und auch der Garten hatte viele blühende Blumen und war liebevoll gepflegt! Ich denke im Winter, wenn der Strand sauber ist, könnte man dort sicherlich einen traumhaften Familienurlaub verbringen.

Nach fünf Tagen umgebucht - Müll soweit das Auge reicht

Ich hatte das Turtle Bay Hotel eigentlich für drei Wochen Urlaub gebucht. Nach fünf Tagen habe ich mich allerdings dazu entschlossen umzubuchen und wieder an die Südküste von Kenia in die Diani Sea Lodge zu reisen. Die Lautstärke der Kinder war ein Aspekt für die Entscheidung, aber der größere war das nicht betretbare Meer. Ich stand kniehoch in Seegras und Müll der laut Einheimischer aus Somalia angespült wird. Die Strömung drückt den Müll in die Bucht von Watamu und ich möchte nicht wissen wie viel Müll noch weiter draußen rumschwimmt. An ein baden im Meer war nicht zu denken, denn die Verletzungsgefahr durch den Müll war mir einfach zu groß.

Nur in den Wintermonaten, wenn touristische Hochsaison ist, räumen häufig die Kinder der umliegenden Schulen den Strand auf und das Personal der Hotels. Im Sommer kümmert sich niemand drum, denn die Kenianer bleiben an den Pools in den Hotels. Es war schockierend, was Menschen unserer Natur antun und ich hatte in den Tagen immer nur das Bedürfnis aufzuräumen. Das ist dann für mich kein Urlaub und keine Erholung!


Kenia war schon immer ein Land, was Probleme mit ihrem Müll hatte, da begrüße ich das neue Gesetzt seit dem 28.August 2017, dass es in Kenia schon mal keine Plastiktüten mehr gibt und der Besitz solcher sogar unter Strafe gestellt wird.

Warst du im Sommer schon mal in der Bucht von Watamu? Wie war der Strand zu deiner Besuchszeit? Schreibe mir das gerne in die Kommentare, würde mich freuen!

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Das Turtle Bay Beach Resort hat nach Landeskategorie drei Stern.

Das Turtle Bay Beach Resort hat insgesamt 145 Zimmer, welche sich in Super Club Rooms, Lame Rooms, Ocean Front Rooms und die Sea View Suites aufteilt.

Je nach Flugverbindung, ob Direktflug oder mit einer Umsteigeverbindung z.B. über Istanbul, bist du von Deutschland bis nach Mombasa Kenia schon gute 22 Stunden unterwegs, bis du im Hotel bist.

In Watamu Kenia kannst du den Arabuko Sokoke Forest National Park besuchen, die Ruinen von Gede, zwischen Juli und September kannst du Buckelwale beobachten oder du machst einen Ausflug in den Watamu Marine Nationalpark.

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