Reisebericht aus Mombasa in Kenia

Bei meinem ersten Trip bin ich direkt von Frankfurt nach Mombasa, mit Zwischenstopp auf Sansibar / Tansania, geflogen. Mit einer Gesamtflugzeit von rund 12 Stunden auf dem Hinweg und knapp 10 auf dem Rückweg, ist der Flug gut zu ertragen. Dadurch das Kenia nur eine Stunde Zeitverschiebung zu Europa hat, ist man auch nicht dem Jetlag ausgeliefert und kann gleich unbeschwert mit dem Urlaub beginnen.

Mombasa ist mit knapp einer Million Einwohnern die zweit größte Stadt in Kenia und die wichtigste Hafenstadt in ganz Ostafrika. Mit ganzjährig warmen Temperaturen und angenehmen Klima ist Kenia zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Einzig die Regenzeiten ( wobei in der Regel nur kurz und kräftig) machen den Unterschied der Landschaftsgestaltung.

Mombasa Verkaufsstände Kenia
Inhaltsverzeichnis

In Mombasa tobt das Leben einer richtigen Großstadt! Lautes gehupe dringt von überall her von den zahlreichen Tuk-Tuks und den unzähligen Mopeds, die die Straßen dominieren.

Zu bestimmten Zeiten schallen laute Gebete durch die Straßen über Lautsprecher, wobei Kenia von der Religion her nicht ausschließlich muslimisch ist, sondern bunt gemischt, wie alles dort.

Da in Kenia Linksverkehr herrscht und es keine wirklichen Regeln zu geben scheint, es wird gefahren wo Platz ist, sollte man als Deutscher Tourist tunlichst vermeiden beim ersten mal dort selber Auto zu fahren.

Fahrzeuge jeglicher Art gibt es dort zu hauf mit Fahrer, für einen unschlagbar günstigen Preis. Selbst viele Kenianer nutzen die Tuk-Tuks überwiegend, statt mit dem eigenen Auto zu fahren.

Was ich jedes mal aufs neue erstaunlich finde, ist der krasse Unterschied zwischen der Innenstadt und den äußeren Bereichen von Mombasa. Im Inneren der Stadt findest du meist neuere und gut gepflegte Gebäude. Die Straßen sind gut geteert, moderne Ampeln um die sich niemand kümmert und anständige Bürgersteige. Hier und da ein kleiner schöner Park mit Bänken, bepflanzt mit leuchtenden Blumen und vielen Menschen die dort ihre freie Zeit genießen.

An den Kreuzungen gibt es immer Verkäufer, die Obst, Nüsse oder Getränke an den Autos verkaufen. Es ist laut, es riecht nach Großstadt und Abgase und doch liebe ich dieses wirre treiben. Um so weiter man die Innenstadt von Mombasa verlässt, um so niedriger werden wieder die Gebäude. Die Wohnhäuser haben nur noch drei bis vier Etagen, Gitter vor den Fenstern und nicht mehr ganz so schöne Außenfassaden. Auch die Bürgersteige werden weniger und man findet vermehrt Müll auf den Straßen.

Verlässt du diesen Speckgürtel von Mombasa, findest du nur noch eingeschossige Wellblech- oder Lehmhütten. Den Luxus eines Bürgersteiges oder einer Müllabfuhr sucht man hier vergeblich. Für mich ist die Fahrt raus aus der Stadt immer wieder ein kleiner Schock, denn größer könnte der Unterschied zwischen arm und reich kaum aussehen.

Was Du bei einem Urlaub an der Küste beachten solltest!

Für einen Urlaub an der Küste von Kenia solltest Du ein paar Punkte beachten, so kannst Du eine Menge Geld sparen. Du brauchst nicht unbedingt ein All inklusive Hotel, denn die Selbstverpflegung und auswärts Essen gehen ist mehr als bezahlbar. Genauso solltest Du es tunlichst vermeiden Zigaretten am Flughafen zu kaufen, so wie es in anderen Reiseländern üblich ist, sondern vor Ort einen Supermarkt aufsuchen.

Da bekommst Du gut rauchbare Zigaretten der Marke Sportsman für noch nicht mal 1,30€ umgerechnet. Wenn Du Dich selbst verpflegst, solltest Du möglichst auf die einheimischen Produkte zurück greifen, denn alles was importiert wird ist wahnsinnig teuer.

Hier musst Du Dich selber fragen, ob es denn unbedingt das Nivea Duschgel für umgerechnet acht Euro sein muss, oder ob es nicht auch das kenianische tut, mit noch nicht mal 0,80€?

Genauso ist Käse in dem Land verhältnismäßig teuer, wenn auch sehr lecker. Fisch und landestypisches Obst und Gemüse bekommst Du an jeder Ecke hinterher geworfen und auch Fleisch ist gut bezahlbar.

Auch lohnt es sich, nicht alles im Supermarkt zu kaufen, sondern auch bei den fliegenden Händlern und den Marktständen mal nachzufragen. Denn hier gibt es auch noch Verhandlungsspielraum, den es im Supermarkt nicht gibt.

So kannst Du das Kilo Bananen auch mal für 0,20€ ergattern, hast dazu noch ein nettes Gespräch und jemanden der Dich beim nächsten mal mit Namen anspricht.

Die Kenianer sind ein sehr freundliches und gesprächiges Volk und es gehört zum guten Ton, dass Du Dir die Zeit für einen Plausch nimmst.

Landessprache Swahili – Für Anfänger

Jeder grüßt Jeden im direkten Kontakt und die klassischen Höflichkeitsfloskeln werden ausgetauscht, auch beim aneinander vorbei gehen gibt es ein “Hallo – Jambo”

Bei Leuten die man öfters trifft, den Kellner, den Kassierer oder Beachboy vom Strand, geht es über das kurze “Jambo” hinaus:

“Wie geht es euch/? (Wörtlich: was gibt es neues? Welche Nachricht hast du?) – Habari gani/yako?”

Antwort: ” Mir geht es gut (wörtlich: Gut danke) – Mzuri sana” und wenn man höflich ist, fragt man:

“Und dir?- Na wewe?”

Klassische Antwort der Kenianer darauf: ” OK, kein Problem – sawasawa (Ausgesprochen wie sauer-sauer mit der Betonung auf einem scharfen S)

Und schon hat man das erste Gespräch auf Suaheli ( auch Swahili oder Kisuaheli genannt) geführt! Kenianer antworten immer mit “sawasawa” und sie erwarten es auch von ihrem Gegenüber. Es schickt sich nicht, zu sagen es geht einem schlecht. Das teilt man nur wirklich guten Freunden mit, aber niemals flüchtigen Bekannten. Des weiteren wird man öfters “Karibu” hören, was “Willkommen” heißt. Möchte man um etwas bitten – “tafadhali” und Danke – ” Asante” oder Vielen Dank – “Asante sana”

Kenianer freuen sich riesig, wenn Touristen ein paar Brocken Suaheli sprechen und damit werden dann auch die Bananen auf dem Markt gleich ein paar Schilling billiger 😉 Immer bemüht, versuchen sie jedem Touristen ihr Swahili näher zu bringen, so dass selbst der größte Fremdsprachen-Legastheniker nach zwei Wochen Urlaub ein paar Brocken beherrscht. Alternativ sprechen auch so weit alle Englisch und besonders an der Küste auch einige Deutsch.

Diani Beach Kenia schnorcheln

Tauchen und schnorcheln an der Küste von Kenia

Als Taucher kommst Du in dem reichhaltigen indischen Ozean in Kenia voll auf Deine Kosten! Auch die Tauchbasen sind in der Regel vernünftig ausgestattet. Schnorcheln vom Strand aus ist bei Flut zwar gut möglich, doch gibt es da dann nicht ganz so viel zu sehen. Auch zum schnorcheln solltest Du Dich an eine Tauchbasis wenden, die Ausflüge mit dem Boot zu den nahe gelegenen Riffen anbieten.

Auch das Tauchen in Kenia ist nur über eine Bootsfahrt möglich! Es werden keine Tauchgänge vom Strand angeboten, wie es zum Beispiel in Ägypten oft üblich ist. Dies liegt daran, dass die Riffkante recht dicht unter der Oberfläche liegt und man es nicht schaffen würde bei der Brandung über das Riff zu kommen. Allerdings macht es auch Spaß vom Strand aus ein wenig schnorcheln zu gehen, dies habe ich in Diani Beach öfters gemacht.

Gepard Safari Mombasa Akrika

Safari in Kenia

Wenn Du den schwarzen Kontinent Afrika, im speziellen Kenia besuchst, solltest Du unbedingt eine Safari mit einplanen ! Von der Küste werden meistens Trips nach Tsavo oder Amboseli angeboten. Auf keinen Fall solltest Du direkt über den Reiseveranstalter oder den Reiseleiter im Hotel die Safari buchen. In der Regel sind diese immer viel zu teuer, denn schließlich wollen die ja ordentlich mitverdienen.

Schlender einfach mal an der Straße entlang und hole Dir verschiedene Angebote von den dort ansässigen Agenturen ein. Auch kannst Du, in der Regel ohne Bedenken, einen Ausflug bei den Beachboys buchen, die mit einer Agentur an der Straße zusammen arbeiten.

Allerdings ist davon abzuraten den gesamten Betrag für die Safari im voraus zu bezahlen! Üblich ist eine Anzahlung von 30-50% vor Beginn der Reise, die Restzahlung erfolgt dann im Laufe der Safari beim Fahrer. Sicherlich gibt es auch andere Absprachen, aber eine seriöse Agentur wird nie den Gesamtbetrag im voraus verlangen.

Ich habe die letzten male, über Mund zu Mund Propaganda, über ein Deutsch-Kenianisches Unternehmen gebucht. Da ich gerne ein Safari Auto für mich alleine haben wollte, war dies für mich die beste Entscheidung.

Ganz unkompliziert direkt vor Ort mit dem Agenturchef alles per WhatsApp besprochen und da ich nicht mehr genug Geld dabei hatte, hab ich einen Teil auf sein deutsches Konto überwiesen und den Rest Bar bei seinem kenianischen Partner bezahlt.

Dort wurde auf meine Wünsche eingegangen und ich konnte sogar spontan noch ein Tag in Ziwani verlängern, da es mir da so gut gefallen hat. Schreib mir gerne eine Nachricht wenn du noch einen zuverlässigen Reiseführer suchst.

Safari Reisebericht Kenia Afrika CompassLiebe Nini

Von der Südküste Kenias bis zum Tsavo Ost Nationalpark musst Du schon gut fünf bis sieben Stunden Fahrt in Kauf nehmen. Erst zurück Richtung Mombasa, mit der Fähre in die City um dann auf die Hauptverbindungsstraße Richtung Nairobi zu kommen. Auch hier gibt es während der Fahrt wieder mehr als genug zu sehen, so dass die Zeit wie im Fluge vergeht.

Im Tsavo Nationalpark, egal ob Ost oder West, gibt es die verschiedensten Arten an Lodges, alle mit einem besonderen Schwerpunkt. In der Regel sind alle an ein Wasserloch angeschlossen, wo man unzählige Tiere bei einem Glas Wein beobachten kann.

Hier die Lodges und Camps die ich besucht habe:

und noch ein paar weitere, die in Kürze folgen

Reiseziel Mombasa Afrika Kenia Elefanten

Für Fotografen zu jeder Jahreszeit

Für Fotografen gibt es das ganze Jahr über, zu jeder Jahreszeit in Kenia etwas zu fotografieren. Je nachdem auf was Du Deinen Schwerpunkt gesetzt hast. In der großen Regenzeit von Anfang März bis Ende Mai und der kleinen Regenzeit von Anfang November bis Mitte Dezember musst Du mit kurzen und kräftigen Schauern tagsüber mal rechnen, allerdings regnet es meist Nachts und in den frühen Morgenstunden.

Während den Regenzeiten ist Kenia satt grün und es leuchten aus jeder Ecke bunte Blüten. Diese Zeit ist für die Pflanzenfresser ein Festmahl, so dass man unzählige Affen in den Bäumen sieht. Tsavo ist in der Regenzeit auch dementsprechend grün, das Gras steht hoch und die Seen und Flüsse führen viel Wasser. Für Landschaftsfotografen eine absolute Traumkulisse! Auch die großen Tiere wie die roten Elefanten, die es nur in Tsavo gibt, Giraffen und Büffel können bewundert werden.

In der Trockenzeit dagegen ist alles karg, es gibt kein saftig grünes Gras mehr, die Bäume tragen kaum noch Blätter und keine Blüten, Flussläufe sind ausgetrocknet und die meisten Wasserstellen versiegt. In dieser Trockenzeit reise ich als Fotografin am liebsten nach Kenia.

Warum? Man sieht mehr Tiere, da sie sich nicht mehr im hohen Gras verstecken können! So siehst Du Löwe und Gepard schon aus einem Kilometer Entfernung, wie er über die Savanne schlendert.

Die Bäume muten oft surreal an, so dass auch hier eindrucksvolle Landschaftsfotografien möglich sind, mit ganz besonderen Effekten. Durch die Austrocknung der Flussläufe sammeln sich die Tiere an den letzten verbleibenden Wasserstellen und Du hast die Chance viele Arten von Tieren an einem und den gleichen Platz zu haben.

Nicht selten an den künstlich angelegten Wasserstellen in den Camps. Somit hat jede Jahreszeit seinen ganz besonderen Reiz!

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Zu jeder Jahreszeit kannst du in Kenia tolle Fotos machen. Für Landschaftsfotografen eignet sich am besten das Ende der großen Regenzeit Ende Mai, wo alles schön grün ist. Für Tierfotografen die Trockenzeit, perfekt ist hier der August.

Eine Safari buchst du am besten bei den ortsansässigen Agenturen. Diese sind meist wesentlich günstiger, als wenn du es über deinen Reiseveranstalter zu Hause buchst. Auch kannst du mit den Beach Boys am Strand diesbezüglich ins Gespräch kommen.

Nein, du brauchst in Mombasa nicht unbedingt ein All Inklusive Hotel. Es ist möglich sich vor Ort selbst zu verpflegen und günstig Lebensmittel in den Supermärkten oder auf dem Markt zu kaufen.

Du kannst in Mombasa wunderbar tauchen gehen. Es gibt mehrere Tauchbasen die Bootstrips zur Riffkante anbieten. Vom Strand aus kannst du schnorcheln gehen und siehst auch schon einiges.

In Mombasa, Kenia und ein Teil von Ostafrika sprechen Swahili. Allerdings sprechen fast alle Englisch und an der Südküste sogar häufig Deutsch.

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