Kilimandscharo Panorama Ziwani Kenia Tsavo West Reisebericht

Safari in Tsavo West und Voyager Camp Ziwani

Der Tsavo West Nationalpark stand diesmal mit auf meiner Safari Route. Mit knapp 10.000 Quadrat Kilometern nimmt Tsavo West rund 30% der Gesamten Fläche aller Nationalparks in Kenia ein. Tsavo West erstreckt sich von der tansanischen Grenze bis zur Hauptverkehrsstraße zwischen Mombasa und Nairobi und grenzt im Norden an den Athi River.

Nachdem ich 2015 und 2016 schon Tsavo Ost besucht hatte, konnte ich jetzt einen guten Vergleich zu Tsavo West ziehen. Der westliche Nationalpark ist wesentlich hügeliger und die Savanne wird durch zahlreiche Vulkankegel durchbrochen. Einzelne Felsen und lange Felskämme ziehen sich durch die Landschaft. Die Erde ist nicht mehr durchgehend rot wie in Tsavo Ost, sondern wird immer wieder von schwarzem Vulkangestein abgelöst.

Inhaltsverzeichnis

Richtung Voyager Ziwani Camp in Tsavo West

Nachdem ich eine Nacht in der Sentrim Lodge in Tsavo Ost war, ging es nach der Frühpirsch Richtung Tsavo West.

Ziel ist das Voyager Ziwani Tented Camp in einem Privat Sanctury (Privatgelände).

Nachdem wir an Voi vorbei aus Tsavo Ost raus waren kamen wir auf eine wirklich sehr gut ausgebaute Autobahn Richtung Tsavo West und Tansania. Die Landschaft veränderte sich, langsam aber stetig!

Strasse Kenia Tsavo West Safari Reisebericht

Das Voyager Ziwani Tented Camp

Vorbei an kleinen Dörfern ging es kurz vor der Grenze zu Tansania rechts eine Sandpiste entlang. Vorbei an einer riesigen Kamelfarm erreichten mein Fahrer und ich nach ca. 3,5 Stunden Fahrt Ziwani. Mitten im Nirgendwo, direkt an einer Landepiste für kleinere Flugzeuge, liegt eingebettet an einem Damm vom Sante River das Voyager Ziwani Tented Camp. Ich war absolut überwältigt von der Lage, der Ruhe und der Ausstrahlung dieses Camps. Es ist mit nichts von meinen vorherigen Lodges und Camps zu vergleichen, die ich in meinen Kenia Reisen besucht habe.

Von der Rezeption, bestehend aus einer kleinen Hütte geht es über einen von Blumen und Bäumen eingefassten kleinen Weg zum einzigen festen Gebäude, dem Restaurant. Das Restaurant mit angeschlossener Bar liegt direkt am Asante River, ist typisch kenianisch eingerichtet und zu allen Seiten offen. Der erste Augenblick war so überwältigend, dass ich nicht alle Einzelheiten sofort erfassen konnte.

Vor mir der Fluss, eingebettet in herrlichen Bäumen mit Blüten, mit am Ufer sonnenden Krokodilen und umherfliegen zahlreicher verschiedenster Vögel. Über schnaubende Flusspferde streifte mein Blick in die unendliche Weite und dem Kilimandscharo (Kilimanjaro), der imposant am Horizont aufragt. Dieser Ort strahlt das absolute Wusaa aus! Mehr runter kommen, entschleunigen, Seele baumeln lassen geht nicht.

Das Voyager Ziwani Tented Camp gehört du der Heritage Hotelkette. Das Camp liegt auf einem 30.000 Hektar großem Privatgelände, am westlichen Rand vom Tsavo West National Park. Das Camp befindet sich direkt am Sante River und hat 25 sehr gut ausgestattete Zelte. Dieser Ort ist momentan meine No.1 of the best Places of the World!

Safari Voyager Ziwani Camp Tsavo West Kenia Panorama

Die Zelte im Voyager Ziwani Camp

Die Zelte sind stabil und luxuriös eingerichtet, mit eigenem Bad, einem riesigen Doppelbett und jeglichem Komfort den man sich nur erträumen kann. Jedes Zelt hat eine eigene Terrasse zum chillen. Die meisten mit Blick auf den Asante River unter dicht bewachsenen grün. Um einen herum tollen die Affen, zwitschern die Vögel und manchmal hört man die Bushbabys über die Zeltdächer klettern.

Safari Kenia Ziwani Bushbaby

Gastronomie im Voyager Ziwani Camp

Mit einer absolut einmaligen super Gastronomie wird im Voyager Ziwani Camp auch für das leibliche Wohl gesorgt. Alles a la Carte aus der tagesaktuellen Menükarte. Beim Frühstück hat man die Wahl aus Brötchen, Toast oder Croissants. Käse, Wurst oder süßen Aufstrich, Eier in jeglicher Form und Obstteller nach Wunsch. Das Personal ist sehr motiviert und erfüllt jeden Wunsch zum Frühstück. So bekommt jeder sein individuelles Wunsch Frühstück serviert.

Bei Mittag und Abendessen besteht das Menü aus:

  • Einem Starter aus selbst gebackenem Brot mit Butter
  • Eine Auswahl von zwei verschiedenen Salaten
  • Als zweiten Gang kannst du aus zwei verschiedenen Suppen wählen
  • Im Hauptgang hast du die Wahl aus drei Gerichten. Entweder mit Fleisch, mit Fisch oder Vegetarisch
  • Beim Dessert musst du dich aus drei verschiedenen Sorten entscheiden
  • Dazu wird noch Kaffee, Tee oder heiße Schokolade zum Abschluss serviert

Dieses Schlemmer Menü ist im Safari Preis für die Übernachtung mit enthalten, nur die Getränke gehen zu normalen Gastronomiepreisen extra. Eine Coca Cola mit  0,33l kostet umgerechnet 2,50€, eine Flasche Bier 3,-€. 

Sagenhaft ist die Möglichkeit abseits mitten auf dem Fluss, in einem kleinen Pavillion zu essen. Mit Blick auf die vorbei schwimmenden Krokodile und Flusspferde schmeckt die warme Schoko-Tarte zum Dessert noch tausend mal besser. Ich habe noch nirgendwo auf der Welt einen besseren Schoko-Kuchen gegessen, wie im Voyager Ziwani. Einfach sagenhaft lecker!

Zu Fuß durch den Busch von Tsavo West

Nach dem Mittagessen noch eine kleine Verschnaufpause und dann ging es auch schon weiter – zu Fuß durch den Busch.

Auf Wunsch ist es möglich mit einem Guide, in meinem Fall ein Massai mit dem Spitznamen Chamäleon, eine Wanderung in den umliegenden Busch zu machen. Es war eine wirklich tolle Erfahrung mal nicht im Safari Auto zu sitzen, sondern selber Teil der Natur zu werden.

Ganz nah, Auge in Auge mit großen drei bis vier Meter langen Krokodilen. Unzählige Antilopen und Gazellen, sowie Zebras und Giraffen kreuzten meinen Weg. All diese Tiere um sich rum zu haben ist wirklich ein tolles Erlebnis und bewirkt eine Entschleunigung die ich so noch nicht für möglich gehalten habe.

Während der Tour durch den Busch habe ich von Lekatoo (seinem Massai Name) viel gelernt! Welchen antibakteriellen Strauch das Massai Volk zum Zähne putzen verwendet und wie man aus Akazien-Dornen Nähnadeln macht.

Bis zu welchem Punkt Flusspferde Menschen in ihrer Umgebung dulden und wozu weiße Minze vom Massai Volk verwendet wird und noch vieles mehr. Es sind tolle Fotos von den Tieren auf Augenhöhe entstanden.

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Vor dem Abendessen noch eine Pirschfahrt im Safariauto, wo ich Geparden aus nächster Nähe ablichten konnte. Nach dem Abendessen eine weitere Pirschfahrt ins umliegende Gelände. In der Savanne ist es absolut stockdunkel, daher hatten wir den Guide an Bord, der mit einer leistungsstarken Taschenlampe die Umgebung abgeleuchtet hat.

So hatte ich Glück und konnte ein schlafendes Chamäleon sehen, dazu noch eine Herde Elefanten die im Fluss badeten. Ein Pärchen schlafende Strauße, die sich doch tatsächlich richtig hinlegen und das mitten im offenem Gelände, ohne Deckung oder Schutz.

Wahrscheinlich werden sie nicht von Raubtieren angegriffen, oder haben einen so leichten Schlaf, dass sie es wittern würden. Dazu noch viele weitere Vierbeiner, die man auch tagsüber sieht und eine Hyäne beim fressen.

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Mit Flusspferden ist nicht zu scherzen

Zurück im Camp noch einen kleinen Absacker am Feuer, direkt am Fluss und dann ab ins Bett. Da die nächste absolut luxuriöse Überraschung – eine Wärmflasche im Bett – absolut genial, denn im August/September ist einem Abends doch recht kühl nach der Nachtpirsch. Nach Mitternacht, wenn die Lichter und die Feuer gelöscht sind, ist es absolut verboten sein Zelt zu verlassen. Nachts wird der Busch und damit auch das Camp noch mal richtig aktiv und voller faszinierender Geräusche. Die Buschbabys kommen aus den Bäumen und laufen über die Dächer der Zelte. Antilopen laufen durchs Camp und bei absoluter Dunkelheit kommen auch die Flusspferde aus dem Wasser und grasen zwischen den Zelten.

Auch wenn man es kaum glauben mag, Flusspferde (Hippos) sind die gefährlichsten Tiere Afrikas, denn die haben keine Angst vorm Menschen und können höchst aggressives Verhalten an den Tag legen, wenn man ihnen zu nahe kommt.

Mit Flusspferden ist nicht zu scherzen, sie verursachen mit die meisten Unfälle mit Todesfolge in Afrika und deshalb ist das Verlassen der Zelte bei Nacht strengstens untersagt. Herzklopfen pur, als ein Flusspferd direkt neben meinem Kopf im Bett, nur durch eine Zeltwand getrennt, ins Ohr geschnaubt hat. Eine tolle erste Nacht mitten im Busch von Tsavo West.

Pirschfahrt bei Sonnenaufgang

Da es mir dort so gut gefallen hat, habe ich über meine deutsch-kenianische Safari Agentur (Kontaktdaten gebe ich gerne auf Nachfrage raus) prompt um eine Nacht verlängert. Dies war zum Glück absolut problemlos über WhatsApp mit Wifi im Camp möglich.

So bin ich am zweiten Tag Morgens bei Sonnenaufgang, vor dem Frühstück, bereits wieder auf Pirschfahrt gewesen. Belohnt für das sehr frühe aufstehen und frieren wurde ich von einem Krokodil dass gerade ein Zebra beim trinken gerissen hatte und genüsslich vor meinen Augen zum Frühstück verspeiste.

Safari Kenia Tsavo West Krokodil frisst Zebra

Ein Wiedersehen mit den zwei Geparden Männchen war mir genauso gegönnt wie das erotische Liebesspiel zweier Giraffen, was wirklich mehr als nur kurz ist. Nach dem Mittag drei Stunden zu Fuß mit Lekatoo noch den ein oder anderen Schnappschuss eingefangen und dann wieder mit dem Safariauto den Geparden langsam hinterher.

Am Wasserlauf, wo die Geparden getrunken haben ist dann noch das Safari Auto stecken geblieben. Da wir kein Telefonempfang, kein Funkkontakt oder andere Kommunikationsmöglichkeiten hatten, haben wir versucht uns frei zu buddeln – erfolglos!

Also aussitzen und warten, bis andere Gäste ihre Nachtfahrt machen und uns finden. Ein aufregender Tag ging zu Ende, gefolgt von einer spannenden Nacht und einem leckeren Frühstück nach Wunsch.

Es hieß Abschied nehmen, von diesem wundervollen Ort und einem neuen Freund, mit dem ich weiterhin regelmäßigen Kontakt pflege.

Ich habe in Ziwani ein Stück meines Herzens, meiner Seele verloren und mich wieder gefunden! Ich zähle bereits die Tage bis zu meiner Rückkehr…

Meine Reise setzte sich weiter fort durch die Shimba Hills, dem Regenwald Kenias wieder zurück an die Südküste nach Diani Beach.

Safari Kenia Reiseblog Auto Tsavo West
Reiseblog Safari Kenia Tsavo West Gepard trinkt

Das Voyager Ziwani Camp liegt am westlichen Rand vom Tsavo West Nationalpark.

Das Voyager Ziwani Camp hat 25 Zelte und ein Restaurant mit Terrasse und Bar.

Im Voyager Ziwani Camp gibt es Frühstück, Mittag und Abendessen A la Carte. Du hast immer die Auswahl aus mehreren Gerichten. Die Speisen sind im Safaripreis enthalten nur die Getränke musst du extra Zahlen.

Das Voyager Ziwani Camp liegt auf einem 30.000 Hektar großen Privatgelände.

Du kannst Geparden, Nilpferde, Warzenschweine, Giraffen, Zebras, Antilopen und viele Tiere mehr dort sehen.

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4 Antworten

  1. Deine Eindrücke könne wir bestätigen wir haben dort im juli22 zwei Tage verbracht und planen wieder im April nächsten Jahres vier Wochen Kenia und eine Woche in das tolle Camp davon

    1. Hallo ihr zwei,
      das freut mich. Ziwani ist aber auch wirklich schön. Ob ihr allerdings eine Woche dort bleiben solltest, mag ich zu bezweifeln. Ich war bis jetzt maximal drei Tage am Stück dort, denn es gibt in Ziwani jeden Tag das selbe Essen. Ziwani ist nicht ausgelegt für Dauergäste und es ist schon recht selten, dass jemand länger als nur eine Nacht dort ist. Seid Jahren verlasse ich mich daruf, dass ich bei jedem Besuch weiß was auf den Tisch kommt.
      Klärt das vor eurer Buchung auf jedenfall vorher ab, wenn ihr nicht eine Woche das selbe essen wollt. Alternativ gibt es in der Ecke ja auch noch viele andere Safari Lodges. Ich komme gar nicht dazu alle hier im Blog ausführlich zu beschreiben, aber ich gebe mir Mühe…
      Habt einen schönen Urlaub nächstes Jahr und berichtet mal wie ihr euch entschieden habt.

  2. Auch wir können deine Eindrücke bestätigen. Wir haben schon einige Camps hinter uns, aber das Ziwani Camp ist schon was Besonderes. Wir waren 2017 für 1 Nacht dort. Bei uns war der eine Tag so voll gepackt, dass wir das Camp gar nicht richtig genießen konnten. Wir werden aber im Januar wieder 1 Nacht dort verbringen, mal sehen, wie es jetzt auf uns wirkt.

    1. Hallo Hilde&Peter,
      bei meinem ersten Besuch in Ziwani war auch nur eine Nacht geplant. Da ich aber so hin und weg war, war ich froh eine zusätzliche Nacht dort organisieren zu können. Die darauf folgenden Besuche habe ich immer gleich zwei Nächte gebucht. So kann ich am ersten Tag in ruhe ankommen, Nachmittags noch eine Game Drive machen und den Abend in Ruhe ausklingen lassen. Am Folgetag gebe ich meinem Fahrer immer frei, was er sehr dankend annimmt. Er stammt direkt aus Mombasa und freut sich immer darauf dann in Ziwani endlich mal in kühleren Gefilden richtig schlafen zu können, da Mombasa oft unerträglich heiß und stickig ist.

      An diesem Tag fahre ich tagsüber nicht mit dem Auto herum, sondern mache einen ausgiebigen Busch-Walk mit Lekatoo (Chamäleon). Zu Fuß sieht man noch mal viel mehr, lernt vieles und bekommt ein ganz anderes Größenverhältnis zu der Natur und den Tieren, als wenn man im Auto sitzt. Den Rest des Tages verbringe ich beobachtend und fotografierend gerne in der Hängematte. Wie viel man sieht, wenn man sich einfach mal Zeit nimmt. Buschbabys und Fledermäuse in den Bäumen, weiße Frösche die durch die Gegend hüpfen und auch die ein oder andere Gottesanbeterin kann man entdecken.

      Spät Abends im dunkeln gehts dann auf zur Nachtsafari, auf der Hoffnung ein paar Hyänen zu entdecken oder einen Leopard. Nach einer weiteren Nacht im Camp gehts dann am nächsten Tag weiter. Wenn man nur eine Nacht dort bleibt, sieht man einfach nicht genug. Der Buschwalk ist wenn dann nur kurz und man hat keine Zeit wirklich die Schönheit bis ins kleinste Detail zu entdecken. Eine Safari ist immer anstrengend, jeden Tag woanders zu sein, überflutet zu werden mit Eindrücken. So finde ich diese Auszeit in der Mitte echt entspannend. Was wir alle auf Safari immer wieder vergessen, auch ich beim ersten mal, wir sind im Urlaub und nicht auf der Flucht.

      Vielen Dank auch für eure Email, ich habe mir die Lodges notiert und werde versuchen sie auf meiner nächsten Keniareise mit einzubauen. Kenia hat so viel zu bieten, dass man dieses Land gar nicht oft genug bereisen kann…

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